Schlagabtausch! Der Papst und sein Kontrahent treffen aufeinander… Wenn da noch Beten hilft!!!

Patrick Stanke Dean WelterlenDa sitzen sie also friedlich nebeneinander, lachen erst einmal in bester Laune und wollen am liebsten die schönen blutroten Kissen, die das spanische Restaurant auf den Sitzbänken aufgereiht hat, den nächstbesten Kollegen der Crew nachwerfen. Auf jeden Fall sind sie sich in diesem Handeln schon mal einig. Auf der Bühne selbst verkörpern sie „Opfer“ und Papstwidersacher. Ein Wissenschaftler,-  der die These belegt, dass es Gott gar nicht gibt. Wie da der Papst wohl reagiert? Die gute Laune der Beiden steckt richtig an. Es ist faszinierend und amüsant zu zusehen, mit wie viel Spaß sie beim Shooting posen. Der Humor sitzt bei Beiden auf dem rechten Fleck, genauso wie deren Herz. Zwei wirklich nette und attraktive Jungs. Patrick Stanke, längt ein nicht mehr wegzudenkender Musicalstar Deutschlands, jung, unverschämt hübsch,  atemberaubend erfolgreich und unglaublich witzig. Sein spitzbübisches Grinsen verrät, dass ihn im noch viel mehr Witz schlummert. Neben ihm sitzt Dean Welterlen, gebürtiger Kalifornier, der ebenfalls eine „erschreckend“ lange Engagementliste aufweisen kann und so ziemlich allen großen Rollen gespielt hat, die das Genre Muscial bietet. Der charismatische Familienvater mit charmanten Lächeln spielte vor dem Interview ausgiebig mit seinem buntgescheckten Hündchen im Garderobengang. Ein sympathischer Mann, der nicht nur als Darsteller, sondern auch Regisseur tätig ist.
MFJ hat Beide zu einem Schlagabtausch auf neutralem spanischen Boden geladen und über Gott und die Welt philosophiert…

Zuerst einmal interessiert mich Eure ganz persönliche Einschätzung zu dem Stück selbst…

Patrick:(grinst verschmitzt Dean neben sich an) Ja, also, die Frage schiebe ich doch gleich mal zu Dir weiter…

Dean (grinst zurück): Also ich finde das Stück wirklich toll und gewagt. Meiner Ansicht nach aber wurde es ein klein wenig zu sehr auf die Skandalseite getrieben, wo es doch in Wirklichkeit eine wirklich rein menschliche Geschichte ist.

Patrick: Ich finde es auf jeden Fall super spannend, dieses Thema aufzugreifen. Natürlich ist es auch sehr gewagt, auch für das Deutschen Theater. Aber das Stück hier mit irgendeiner  Art „La Bamba“-Show zu eröffnen wäre mit Sicherheit falsch gewesen. Ich finde das Musical  super, die Musik ist klasse und die Leute, die das Stück sehen sind begeistert. So Wenige zum Teil – leider – an manchen Tagen auch kommen, … aber die Leute, die den Weg hierher gefunden haben, sind immer begeistert und da es macht es auch Spaß zu spielen.

Auf was dürfen sich die Leute freuen, wenn sie sich entschließen „In nomine patris“ anzusehen?

Patrick: Also, ich würde sagen, „In nomine Patris“ ist ein kirchenkritisches und menschliches Stück. Es geht um die Regelung des Zölibates, das für die christlichen Menschen gilt, aber auch um den Konflikt, den die Menschen, die innerhalb dieses Amtes leben, damit haben. Man kann viel über dieses Thema erfahren. Weiterhin gibt es tolle Darsteller, tolle Kollegen, supertolle Melodien und schöne Musik und eine richtig große Bühne hier in diesem Haus. Das Ambiente in diesem Theater ist einfach unschlagbar und das Stück ist auf jeden Fall sehenswert.

Dean: Das kann man besser nicht sagen. Ich füge mich meinem Vorgänger einwandlos.

Dean, einen Papst zu spielen, der eine Tochter hat, wird die Rolle da nicht schnell zu einer Zielscheibe der Gesellschaft? Manch einer könnte sich durch diese Handlung auf die Füße getreten fühlen.

Dean: Man könnte sich vielleicht auf die Füße getreten fühlen, ja. Nur, wenn man das Stück ansieht, dann merkt man ganz schnell, dass es eine menschliche Geschichte ist. Es ist doch so: Ich finde als Papst heraus, dass ich ein Tochter habe und muss nun Alles in Frage stellen, woran ich mein ganzes Leben geglaubt habe. Ich muss aber dennoch versuchen, meinen Glauben noch mehr zu festigen und muss versuchen die Kirche zu führen. Allerdings fühle ich mich auch verpflichtet, dieses Problem zu lösen. Gut, und deshalb werden all diese Dinge in Angriff genommen, die in der Geschichte passieren. Und ich denke, es ist das Wenigste, dass man sich auf die Füße getreten fühlt. Man soll sich nicht auf den Schlips getreten fühlen. Jeder sollte dieses- eigentlich doch menschliche- Schicksal  erkennen und sehen…

Patrick: Es geht doch auch gar nicht darum, irgendwem auf die Füße zu treten. Letztendlich geht es darum: Wir zeigen ja nicht das Leben eines ganz bestimmten Menschen, den es wirklich gibt. Wir zeigen nur so mal Faktum, da ist jemand Papst geworden, der hatte vorher eine Liebesbeziehung zu einer Frau. Das ist ganz natürlich.

Ich kann nur sagen, ich kenne jemanden, der Theologie studiert und mittlerweile sind die Leute schon so weit, dass die das Zölibat ablegen. Ich weiß, dass sie auch ab und zu jemanden haben. Das ist da ganz normal.

So, und wir erzählen in dem Stück die Geschichte eines Menschen, der Papst wird und dann Jahre später erfährt, dass er eine Tochter hat. Und DAS ist der Konflikt. Und wenn aber jemand sagt, dass er sich beleidigt fühlt, „weil es verletzt seine …“ Dieser Satz alleine, den kann man gar nicht zu Ende reden, weil er macht gar keinen Sinn. Was hat das denn mit DIESEM Menschen zu tun. Es ist Faktum, dass dieser Mensch in unserem Stück zufällig ein Papst ist. Das hätte auch jemand sein können der in einem Supermarkt arbeitet, das ist völlig egal.

Dean: Ich meine, das gibt es ja auch heutzutage noch… es passieren unglaubliche Sachen innerhalb der Kirche, die einfach auch publik werden. Das ist Teil des Lebens.  Ob das nun der Missbrauch von Kindern oder jungen Menschen ist, ob das uneheliche Kinder sind… das alles gibt es. Gläubige Menschen die das verneinen, da glaube ich, das ist auch nicht so ganz positiv. Sie sollen ruhig wissen, was in ihrer Kirche passiert. Natürlich soll jeder an das glauben, was er will, denn wir sind alle Menschen. Aber gerade deshalb passieren solche Dinge auch, WEIL wir Menschen sind. Es geht in dem Stück dann auch um die Frage: Wie geht man mit diesem Wissen um…

Patrick: Das ist auch das, was das Stück sagen will. Wir sind alle Menschen. Die Gläubigen sehen das komischerweise anders. Für die ist der  Papst heilig. Ja gut, da könnte eventuell was dran sein, aber das ist ein anderes Thema und ist nicht das unseres Stückes.

Dean, war es denn schwierig für  Dich in diese Rolle reinzuversetzen?

Dean: Es ist noch immer schwierig, nicht nur, weil es eine kirchliche Figur ist, sondern auch, weil es eine große emotionale Bandbreite hat. Im Bereich Musical hat man sowas kaum zu bewältigen. Vielleicht wäre die Rolle von Jekyll & Hyde ähnlich. Es verlangt so Vieles emotional von einem Darsteller ab. Man muss unheimlich viele unterschiedliche Facetten in einem Charakter zeigen, das ist eine große Herausforderung.

Patrick, Du bist ja sozusagen der Widersacher des Papstes in dem Stück, der beweisen will, dass es Gott, gar nicht gibt. Papst Anastasius Christus ist Nachfolger von Jesus Christus. D.h. seine berechtigte Existenz ist demzufolge auch umstritten. Deine Wissenschaftler-Rolle könnte ebenfalls als Kränkungen seitens gläubiger Menschen angesehen werden…

Patrick: Ich glaube nicht, dass das Menschen kränken könnte, oder  dass da eine Ecke ist. Bevor jemand sagt, dass es anstößig ist, was ich da mache, da haben wir Darsteller auch ein gewisses Mitwirken in der Geschichte. Ich sage ja weder wie ich das erfahren habe, dass es Gott gar nicht gibt. Es ist in diesem Fall einfach ein Fakt, der gegeben ist. Der Rest der Rolle – Dr. Heinrich Sand ist einfach nur ein Mensch, ein Wissenschaftler, der sich handlungsmäßig in dem Stück verliebt und dadurch eine neue Welt entdeckt. Das spiele ich. Ich spiele ja nicht so, als wenn ich die große Weltformel erfunden hätte und sage: das Alles war blöd! Was man den Machern vielleicht ein  bisschen vorwerfen müsste, ist, warum er diesen Teil nicht weiter ausgeweitet hat, damit es noch verständlicher rüberkommt. Aber da wäre er wie wir alle wohl ein bisschen ins Stocken gekommen, denn wie will man auf der Bühne veranschaulichen, mit welcher Theorie man  belegen kann, dass es Gott nicht gibt. Da wird es hanebüchen. Da fliegen dann Tomaten oder so…. (muss grinsen)

Dean (lacht auf) : Aber selbst Deine Figur stellt das sogar selbst in Frage, weil, Du hast diese These aufgestellt, diese Formel erfunden, aber am Ende fragst Du Dich selbst, was hat es Dir gebracht? So nach dem Motto: Jetzt bin ich leer, was habe ich davon? Du fragst Dich, was hat die Welt davon?… Aber dann verliebst Du Dich schon in diese junge Novizin und dann erkennst Du worum es gibt. Und das ist das, was der Papst auch später herausfindet, nämlich, dass die Liebe das Wichtigste ist.

Kommen wir zur Umsetzung Eurer Rollen. Wie groß war der Spielraum für Euch, diese zu interpretieren. Da die Produktion von keiner internationalen Firma stammt, gibt es keine festen Vorgaben, wie bei Stücken, die in mehreren Ländern laufen und bei denen es feste Vorgaben gibt, wie man was spielen/sprechen muss…

Patrick: Ja auf jeden Fall ist der kreative Spielraum viel größer, als wenn man eine Show übernimmt, wie z.B. vom Broadway oder so. Hier gibt es keine großen, fertigen und kreativen Designs. Es gab im Grunde genommen das nackte Buch, darüber sitzen wir und haben die Chance mit diesem Buch etwas Neues basteln zu dürfen. Manchmal ist das aber auch schwierig. Ich sage immer: gut geklaut ist besser als schlecht selber gemacht. (Dean bricht neben ihm in Lachen aus.) Aber in diesem Falle konnte ich ja nicht klauen…

Dean: Eben, es gab ja keine Schablone, wo man sagen kann, aha, so und so ist das… ich mache das jetzt auch so oder anders…

Patrick: Ja, richtig! Da gab es also keinen „Vorspieler“. Man musste diese Rolle von Null an für sich selbst kreieren und das ist natürlich einmalig. Sowas kommt kaum vor in der Karriere eines -wohlgemerkt – deutschen Musicaldarstellers.

Dean: Hoffen wir, dass das hier auch im Kommen ist und bleibt.

Patrick: Stimmt. Die neuen Stücke kommen ja auch alle. Als Beispiel „Elisabeth“, das Stück, das in Eisenach gespielt wird, da hat es auch super funktioniert. Ich kann nur zu allem Produzenten und Schreibern sagen: Schreibt und seid mutig! Neue Sachen müssen her!

Dean: Der Spielraum war absolut groß für uns. Wir haben jedes Wort und  Szene in Frage gestellt. Wir haben alles auseinander genommen und zusammen geflickt. Wir hatten lange Diskussionen, genauso wie es sich aber auch bei einem neuen Stück gehört. Und das Wichtigste, wir haben alle zusammen immer auf das gleiche Ziel hingearbeitet. Man muss dazu sagen, die Zeit war richtig knapp. Es waren nur viereinhalb Wochen, bevor die Proben begannen und das bei einer Welturaufführung. Die ersten Proben fanden in einem Proberaum statt, der noch nicht einmal ganz fertig war. Das ganze Team hat sehr hart arbeiten müssen.

So ein Stück lebt von Aufführung zu Aufführung.  Ich denke, die Arbeit wird mit der Premiere nicht abgeschlossen worden sein.

Dean: Natürlich arbeiten wir weiter, absolut. Es entwickeln sich nach wie vor neue Momente, neue Facetten. Das hält auch die Spannung und macht es interessant.

Patrick: Normalerweise muss man bei der Entstehung von so einem Musical wie z.B. AIDA, folgendes wissen : Sowas wird über Jahre entwickelt. Da wird viel Geld reingesteckt, die Investitionen sind immens hoch. Diese Stücke werden erstmals an unspektakulären Orten gespielt, in irgendwelchen kleinen Theatern. Dort wird das Stück ausprobiert. Es wird daran gefeilt und gearbeitet. Bis es dann wirklich zur Weltpremiere kommt ist es bereits oft schon ein halbes Jahr irgendwo gelaufen, erneuert worden, komplett weggeworfen worden, komplett neu gemacht worden, mit neuer Cast, mit neuen Liedern, alte Songs wieder rein,…  und so weiter. Und dann erst gibt es am Broadway diese fertige Produktion. Man muss sich das hier so vorstellen wie diese ersten Aufführungen irgendwo in einem kleinen Theater. Das lässt sich damit ganz gut vergleichen. Vorher gab es nur Papier sonst nichts. Papier und vielleicht noch ein paar Gedanken von dem Autor. Von da an muss man mit dem Entwickeln beginnen und jetzt müsste man eigentlich Jemanden finden, der sagt, dass er nochmal richtig hinein investiert und das Ding weiter produziert, denn wir haben erste Ansätze gemacht…

Dean: Genau, so läuft das. Da wird gefeilt und gearbeitet, da heißt es: Wir nehmen das raus, was nicht so gut funktioniert, wir schreiben ein neues Lied dazu… wir bauen diese Geschichte/Szene mehr aus,…

Patrick: Richtig! Innerhalb dieses Blumenstraußes, den wir gebastelt haben, sind jetzt wieder neue Knospen entstanden, die man entweder abschneiden muss, weil es falsche Triebe sind, weil sie woanders hingehen, oder man lässt sie und baut sie aus, weil es das Ding einfach schöner macht. Da wäre ich auch super interessiert weiterzumachen, wenn es da Jemanden gibt, der sagt, dass er da rein investieren möchte. Aber mit dem Background, mit der Presse, wie das Stück zerrissen wurde, da ist das nicht machbar. Da findet sich jetzt wohl keiner mehr.

Gehen wir doch gleich auf die Presse ein, die Du ansprichst. „In nomine patris“ hat so einige kritische Stimmen erhalten. Wie geht Ihr persönlich mit den schlechten Kritiken um?

Dean: Ich muss dazu sagen, ich lese Kritiken nicht, denn das ist die Meinung eines einzelnen Menschen. Die haben natürlich eine gewisse Macht über andere Menschen, das ist klar. Ich finde es sehr bitter, wenn sich dadurch zu viele Menschen negativ beeinflussen lassen. Ich bin der Meinung, dass sich jeder sein eigenes Bild schaffen sollte. Und ich muss sagen, sooo explosiv ist es hier nicht, dass man hier rausgeht, nachdem man das Stück angeschaut hat und entsetzt ist oder so. Und eines haben wir jeden Tag- wir haben Leute, die kommen, begeistert sind, aufstehen und „Bravo“ rufen. Denen gefällt es.

Was am meisten kritisiert wurde ist das Stück an sich. Was wir als Darsteller machen und wie die Bühne funktioniert, wo was gezeigt wird, das wurde im Prinzip überall gelobt. In so einem Falle ist es natürlich leichter damit umzugehen. Aber trotzdem habe ich zum Teil bitterböse Kritiken über mich und meine Person mitbekommen, da muss man dann einfach drüber stehen und sagen, okay, ich mache meine Arbeit, und wenn es einem nicht gefällt… okay!!! So ist das Leben! Genauso ist es, wenn es heißt Du bist toll, großartig und Wahnsinn! Dann ist das auch die Meinung eines Menschen.

Patrick: Das ist genau der gewisse Punkt. Wenn man nämlich mit diesen Kritiken überschüttet wird, egal in welche Richtung sie gehen, es ist und bleibt das Gleiche. In der Mitte steht der Mensch und der Darsteller, der seinen Job macht – für den ein oder anderen weniger gut, für den ein oder anderen mehr. Deshalb ist es aber schon sehr herb, solche Kritiken zu lesen. Andererseits haben sie hier und da auch mal recht. Das muss man auch sagen. Es gibt natürlich Dinge, die wir selbst auch ändern würden, aber da sind wir als Darsteller ja nicht gefragt.

Der Sprecher des Münchner Erzbistums, Winfried Röhmel, äußerte sich wie folgt zu dem Stück: Er sehe keinen Anlass, konkret zu dem Stück Stellung zu nehmen. Es befinde sich ja eher „auf dem Niveau von Groschenromanen oder Seifenopern“. Mit der Wirklichkeit hat der Stoff nichts zu tun. Wie seht Ihr das?

Patrick: Ich finde er hat Recht, aber am Ende des Satzes vergreift er sich im Ton. Der Anfang ist genau das, was ich gesagt habe, warum soll er als Sprecher des Bistums Stellung dazu nehmen, denn es geht nicht um ihn. Es geht auch nicht um den derzeitigen Papst Benedikt. Es geht um das menschliche Lieben und Leben des Anastasius Christus. Ich finde es ein bisschen schade, dass er sich am Ende im Ton vergreift, denn das machen wir auch nicht. Ich meine, ich gebe auch keine negative Wertung über Papst Benedikt wider. Ich akzeptiere das, was er macht und sagt. Natürlich hätte man es sich gewünscht, dass ein kleines Skandälchen passiert, damit sie sich aufregen können, denn das lockt Leute ins Theater. Aber es ist so, von meiner Seite her gibt es keine Grundlage hierfür.

Dean: Ich muss dazu sagen, ich weiß ja nicht, ob dieser Sprecher sich das Stück überhaupt angesehen hat oder ob er das schon vorher geäußert hat. Vielleicht hat er auch nur darüber gelesen. Das wäre etwas, was mich interessieren würde. Ich kann persönlich nur Stellung zu einer Sache nehmen, die ich schon kenne. Wenn ich also das Buch gelesen hätte, oder das Stück gesehen hätte, dann kann ich Dinge sagen wie „es hat mir gut gefallen,… es hat mit der Realität nichts zu tun, … es ist ein Schmarren…, es ist gut… Wie auch immer.

Gibt es etwas denn sowas wie eine Lieblingsszene oder einen  Lieblingssong für Euch innerhalb des Stückes „in nomine“ für Euch?

(kurze Stille) Patrick: Ja! Meine Lieblingsszene in dem Stück ist „Luzifer“.

Dean: Das ist auch meine Lieblingsszene. Ich finde das ganz super, es ist eine geile Nummer, gut gelöst. Luzifer steht oben auf dem Gerüst und ich sitze unten im goldenen Sessel und die Kardinäle sind um mich herum versammelt.

Patrick: Ich mag aber auch sehr diese klassischen Szenen, wie z.B. die Reporterszene, die ist super gut choreorafiert. Es bringt ein bisschen Drive rein und Geschwindigkeit. Der Rest ist aufgrund des Themas ja schon auch eher theatralisch.

Dean: Ich mag aber das Duett sehr gerne, wenn es um das Baby geht, das ihr erwartet, „Ich bekomm ein Kind von Dir“. Das ist total süß und schön gelöst. Es ist wunderbar eingebaut und sieht schön aus.  Das ist eine ganz, ganz schöne Szene, wirklich … hach (seuftzt schmachtend) Die Musik passt, die Szene passt, es passt einfach alles zusammen.

Falls „In nomine patris“ wird an neuen  Standpunkten wieder aufgenommen wird- könnt Ihr Euch vorstellen, dass Ihr wieder mit dabei seid?

Patrick: Unter Umständen ja, wenn ich dann auch Zeit hätte, würde ich wieder mitspielen. Wobei ich aber auch sagen muss, dass es, egal wo es wieder aufgeführt wird, dort am Standort sicherlich hervorragende Darsteller geben wird, die das spielen können. Ich schätze auch, dass es aus lokalkritischer Sicht sinnvoller wäre, jemanden zu engagieren, der dort ansässig ist.

Dean: Bevor wir Premiere hatten, habe ich irgendwann mal mit dem Produzenten gesprochen der gesagt hat, dass er das Stück natürlich gerne wieder aufnehmen möchte. Definitives weiß ich selbst jetzt noch nicht. Das würde man dann sehen.

Wie geht es bei Euch nach „In nomine“ weiter?

Dean: Also ich gehe erst einmal wieder nach Wien zurück. Ich verbringe Weihnachten mit meiner Familie und meinen Kindern. Dann warte ich auf die Niederkunft meiner Tochter, denn meine Frau ist jetzt schwanger und wir bekommen im Februar ein Baby. Und währenddessen entwickle ich zwei Stücke. Ich übernehme zum Einen die Regie für AIDA in Tecklenburg nächstes Jahr im Sommer. Das andere ist auch wieder eine Welturaufführung „Gustav Klimt“ (Anm. d. Red.Klimt ist ein Maler), die in Gutenstein  im Juli Premiere haben wird. Wir entwickeln das gerade und ich schreibe ein bisschen am Buch und am Text mit und werde es dann auch inszenieren.

Patrick: Ja, und ich werde nahtlos nach Bremen zu „Marie Antoinette“ gehen. Dazwischen habe ich zwei Wochen Urlaub nach 5 Jahren oder so (grinst). Marie Antoinette läuft dann bis Mai und ab Juli folgt Tecklenburg, das mache ich zusammen mit Dean… Und der Rest ist geheim, aber sehr spannend.

Gibt es Etwas, was Ihr den Lesern von MFJ zum Ende noch mitteilen möchtet?

Patrick (lacht los und schmettert heraus:) Ich bin eine Frau!

Dean: Oh, Mann! Das ist genau das, was ich sagen wollte: Patrick Stanke ist eine Frau!!!

Patrick: Jetzt hab ich dir vorgegriffen?

Dean: Ja das hast Du!… Okay, mal im Ernst… Nein, das ist er nicht.

Patrick (lacht vor sich hin): Auf alle Fälle finde ich es total klasse, wie die Fans uns treu bleiben und immer erscheinen. Auch wenn sie oft nicht genannt werden kann ich nur betonen: Die Fans sind ein wichtiger Punkt innerhalb der deutschen Musicalszene. Das sehen große Häuser oft nicht so, aber gerade für diese Fans kämpfen wir immer wieder für gute Eintrittspreise, für Vergünstigungen usw. denn- ja, ich finde, das sollte man sehen und ich finde das wichtig. Daher, was soll ich sagen: DANKE!

Dean: Ja, absolut, so sehe ich das auch, DANKE!

Lieber Dean, lieber Patrick, vielen Dank für das lustige Interview. Weiterhin viel Glück und alles Gute für Euch
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