Chemnitz verzaubert

12391876_859037880882357_5634624957144453523_nFast schon heimelig dekoriert, mit Tannenbäumen und Weihnachtssternen zeigt sich die St. Markuskirche in Chemnitz am vergangenen Freitag. Besucher strömen hinein, suchen langsam ihre Plätze und schauen sich im weihnachtlich geschmückten Kirchenschiff um. Nach und nach kehrt Ruhe ein, die Gäste haben ihre Plätze eingenommen. Die letzten Gespräche verstummen. Eine Frau in Winterjacke kommt den Mittelgang entlang – kein verspäteter Gast, wie man denken könnte, sondern die Pianistin Marina Kommissartchik.

Sie nimmt ihren Platz am Flügel ein und schon geht es los. Christian Alexander Müller, der Gastgeber des Abends, eröffnet den Chemnitzer „Weihnachtszauber“ mit „It’s beginning to look a lot like Christmas“ und lässt seine Zuhörer schnell vergessen, dass das besungene Weihnachtswetter draußen noch auf sich warten lässt.

1934717_859035430882602_8432333089451168457_nMit ihren ganz persönlichen Weihnachtsliedern stellen sich der Reihe nach auch die hochkarätigen Gäste des Abends vor: Sabrina Weckerlin, Judith Lefeber, Ariana Schirasi-Fard und Rob Fowler. Gemütlich nahmen sie nach ihren Songs auf Sofa und Sessel auf der Bühne Platz und schauten ihren Kollegen dabei zu, wie diese das Publikum musikalisch begrüßten.

Für den ersten Lacher sorgten der Moderator Christian A. Müller und Sabrina Weckerlin anschließend, als sie von einem speziellen Erlebnis im Vatikan berichteten. Danach folgte die von Frank Wildhorn für Whitney Houston geschriebene Ballade „What I do best“. Leider konnte Whitney Houston den Titel nie aufnehmen, nach Sabrina Weckerlins Darbietung mit Gänsehaut-Garantie ist aber sicher: auch Whitney Houston hätte es nicht besser gekonnt.

Weiter ging es mit Songs, die man in einer Kirche wohl eher selten zu hören bekommt. Rob Fowler präsentierte „Billie Jean“ und wenig später auch Elton Johns Hit „Don’t let the sun go down on me“ im Duett mit Christian Alexander Müller. Anschließend erinnerte Judith Lefeber noch einmal an Whitney Houston, mit ihrem stimmstarken Solo „I Learned From the Best“.

12368985_859035857549226_275963464797725517_nIn einer solchen Atmosphäre darf eins natürlich nicht fehlen: die Päpstin. Sabrina Weckerlin, welche diese Rolle schon „ungefähr 500 Mal“ gespielt hat, bot „Einsames Gewand“ nach einem kleinen, aber sehr charmant überspielten Texthänger, wunderbar gefühlvoll dar.

Unterstützung erhielten die Künstler außerdem vom Klangtraum Ensemble des Studio W.M. – Werkstatt für Musik und Theater aus Chemnitz in Form eines Background-Chores der beispielsweise Judith Lefebers „Ave Maria Pagan“ stimmungsvoll untermalte und kurz darauf mit einem Medley aus dem bekannten Weihnachtsfilm „Der Grinch“ für fröhlichen Schwung sorgten.

Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch der großartige Ton von Thomas Katt, welcher mit seiner Abmischung für einen klaren Klang sorgte und die wunderschöne Akustik der St. Markuskirche noch weiter hervorhob. Passend dazu schaffte das Lichtdesign von Max D-Light die perfekte Stimmung.12369270_859037794215699_4652294397003525352_n

Mit Weihnachtsliedern, die sicher jeder kennt, ging es nach der Pause weiter – und der ein oder andere wünschte sich dabei sicher, dass es unter dem heimischen Weihnachtsbaum auch einmal so melodisch klingt. Danach entführte Sabrina Weckerlin jazzig ins „Winter Wonderland“ und wenig später drückten alle Fünf mit „I’ll be home for Christmas“ einen Wunsch aus, der im Beruf eines Musicaldarstellers zur Weihnachtszeit sicher auch gegenwärtig ist.

An die Weihnachtslieder schloss sich Auswahl bekannter Film- und Musicalsongs, alle großartig interpretiert. Den Anfang machte Sabrina Weckerlin, die für „Let it go“ in die Rolle der Schneekönigin aus „Frozen“ schlüpfte und die Kirche mit Tönen klar wie Eiskristalle füllte. Judith Lefeber folgte mit einer gleichsam fantastischen Interpretation von „Skyfall“.

10151330_859035994215879_4207136870908715650_nGefühlvoll wurde es danach. Mit „Bring ihn heim“ löste Christian Alexander Müller Gänsehaut aus und eröffnete damit den letzten Block Musicalsongs. Zum Abschluss war das gefühlvolle Terzett „Wer kann schon ohne Liebe sein“ aus „3 Musketiere“ von den drei Damen des Abends zu hören.

Für fast 3 Stunden schufen die Künstler in den Köpfen ihres Publikums den perfekten Weihnachtstraum, dass draußen kein romantisches Winter Wonderland wartete, tat diesem großartigen Abend keinen Abbruch. Mit lange anhaltendem Applaus und Standing Ovations wurden die Künstler geehrt. Perfekter hätte eine Einstimmung auf Weihnachten wohl nicht sein können – die Vorfreude auf nächstes Jahr ist schon jetzt da!

12376251_859038710882274_3621072355403016527_nUnd für alle die jetzt traurig sind, dass sie nicht live dabei waren – am 24.12 um 20.00 Uhr gibt es das Konzert in voller Länge im Livestream bei www.sachsen-fernsehen.de

Fotos © Jörg Singer

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