Disneys Aladdin – Oder: So einen Dschinni wünscht man sich

Copyright: Stage Entertainment

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Am 06.12.2015 feierte Disneys „Aladdin“ in der Neuen Flora/Hamburg Europa-Premiere. Bisher war die Show mit Lyrics von Howard Ashman, Tim Rice, Chad Beguelin und Musik von Alan Menken am Broadway ein großer Erfolg und nun kommen Aladdin, Prinzessin Jasmin und der Dschinni auch nach Deutschland. Die Geschichte ist sicherlich jedem Disney-Fan bekannt: Aladdin verliebt sich in die schöne Prinzessin Jasmin, eine Liebe, die aber nicht einfach ist, denkt Aladdin doch, dass Jasmin einen reichen Prinzen möchte und keinen Dieb, wenn auch mit gutem Herzen, wie er es ist. Er gelangt an eine Wunderlampe, in der ein Dschinni auf kleinstem Raum lebt und der ihm drei Wünsche erfüllt. Mit Hilfe von Dschinni verwandelt er sich in einen reichen Prinzen, Jasmin erkennt zunächst nicht sofort, wer der Prinz wirklich ist. Dazu kommt noch, dass Großwesir Dschafar und Jafo ihm das Leben schwer machen, da der Großwesir selber an die Macht möchte. Was Aladdin mit seinen drei Kumpels Kassim, Babkak und Omar alles erlebt, kann bis -vorerst- Ende Oktober 2016 bestaunt werden.

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Farbenprächtig, vorranging in den Farben des Orients mit Rottönen, versetzt einen das Bühnenbild in den Orient. Wer schon einmal selber dort war, wird das Flair gleich wiedererkennen, einen bunten Basar mit Ständen voller Gewürze, Tücher und vielem mehr. Dass bei dem Bühnenbild alles andere als gespart wurde und unter dem Einfluss von Technik (Special Effects: Jeremy Chernick) und Licht (Natasha Katz), wundervolle Bilder auf der Bühne entstanden sind, merkt man schnell. So gibt es ein Buch, welches sich von alleine umblättert oder, der Höhepunkt der Technik, einen Fliegenden Teppich. Auf diesem schweben Aladdin und Jasmin durch die Nacht. Aladdin wird von Richard-Salvador Wolff (der gebürtige Berliner schloss 2015 mit einem Bachelor of Arts im Studiengang Musical ab) gespielt, er hat die passende Optik und auch sonst bietet er eine gute Leistung. Die schöne Jasmin wird von Myrthes Monteiro verkörpert; die gebürtige Brasilianerin absolvierte ihre Ausbildung in den Bereichen Tanz, Gesang, Zirkus und Schauspiel in São Paulo und kam in dem Jahre 2007 nach Deutschland zu König der Löwen. Auch hier lassen die Optik und der Gesang nichts zu wünschen übrig, lediglich bemerkt man einen kleinen Akzent wenn sie spricht, was aber ihrer Leistung keinen Abbruch tut und der im Laufe der kommenden Zeit sicherlich noch weniger wird. In farbenrächtigen Kostümen (Gregg Barnes) wirbeln auch Kassim (Philipp Tobias Hägeli), Babkak (Stefan Tolnai) und Omar (Pedro Reichert) über die Bühne, die an Aladdins Seite stehen.

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Einer stellt aber all diese Charakter in den Schatten: Enrico de Pieri (bekannt als Peter Schlönzke aus „Kein Pardon“ oder der Addams Family) als Dschinni! Aus einer Flasche erscheint er dem Publikum und hat seinen großen Part in der funkelnden Höhle. Diese glitzert mit sämtlichen Schätzen um die Wette, alles funkelt und erstrahlt. Sobald er auf der Bühne steht, reisst de Pieri die Show an sich. Goldig-glitzernd möchte man seinen Blick gar nicht mehr von ihm abwenden. Mit seiner lustigen Art und dem homosexuellen-Touch spielt er sich in die Herzen der Zuschauer und so bekommt er während der Show sogar standing-ovations!

Vom schillernden Dschinni nun hin zu den düsternen Gestalten Dschafar und Jago. Beide spielen sehr gut zusammen, der quirlige und quietschige Jago wird von Eric Minsk (u. a. Schuh des Manitu) gespielt, der böse Dschafar von Ethan Freeman (spielte schon diverse Hauptrollen wie zum Beispiel im Phantom der Oper, Les Misérables, Elisabeth u. a.). Claus Dam darf in die Rolle von Jasmins Vater, dem Sultan, schlüpfen – auch diese Besetzung ist ohne jegliche negative Kritik, spielt und singt er doch schön.

Geschmackssache sind die -teilweisen und noch nicht ganz ausgefielten – Witze der Show. Aber so ist das: Was manch einer im Publikum als super lustig empfinden, ist für andere zu flach. Da sollte der Zuschauer sich selber ein Bild machen.

Aladdin LogoWer Disney, den Orient, farbenprächtige und schöne Choreograpohien (Casey Nicholaw) -die von einem kräftigen Orchester untermalt werden- mag, ist in der Neuen Flora richtig. Lassen Sie sich in die arabischen Nächte entführen und tauchen Sie in den Orient ein, es ist sicherlich ein großartigs Spektakel für die ganze Familie!

Tickets für Disneys Aladdin sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, an den Theaterkassen der Stage Theater, telefonisch oder HIER erhältlich.

 

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