(c) Musical Night HP
Die Set Musical Company war am zweiten Weihnachtsfeiertag mal wieder im Parktheater Augsburg zu Gast und entführte einen ganzen Saal voll Zuseher in die wundervolle Welt der Musicals. Das Publikum wurde mitgenommen, auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart des Musicals. Dass die Musicals des Broadways im Vordergrund stehen würden, konnte man schon am Bühnenbild deutlich erkennen. Die sechs Live-Musiker saßen bzw. standen vor einem Werbeplakat, welches in New York hätte fotografiert worden sein können. Man konnte darauf viele Welterfolgsmusicals lesen, so zum Beispiel „Dances of the Vampires“, „The Phantom of the Opera“ ….
(c) Stauigel
Der Schlagzeuger, Alex Törber, führte und moderierte durch den Abend. Ein großer Pluspunkt für die Show. Denn für die nicht so ganz musicalfesten Gäste ist es natürlich schön zu wissen, aus welchem Musical das dargebotene Lied stammt, bzw. um was es in dem Musical geht.
Die von ihm 1980 gegründete Band spielte unter anderem schon mit internationalen Stars wir Gloria Gaynor, Supremes oder auch Bill Ramsey.
Sie waren auf der Jungfernfahrt der MS Europa mit an Board und mit ihr auf allen Erdteilen.
Als Solokünstler bzw. Solokünstlerinnen standen an diesem Abend folgende Personen auf der Bühne:
Tracy Plester:
Sie stammt gebürtig aus den USA. Schon sehr bald zog es sie aber nach Europa und sie spielte u.a. in folgenden Theatern: Zürich, Dortmund, Linz, Braunschweig, Köln,…
„WWRY“, „Der kleine Horrorladen“, „Evita“, „Cats“, und viele weitere mehr waren ihre größten Erfolge.
Alexandra Gentzen:
Die Bielefelderin wurde in Hamburg an der Stage School ausgebildet. Seither hatte sie zahlreiche Engagements , unter anderem in „Die Schöne und das Biest“, „Les Miserables“, „Hello Dolly“, „West Side Story“…Sie gehört zur Stammbesetzung der „Musical Night“ und tourt oft auf der MS Europa um die Welt.
(c) Musical Night HP
Corie Townsend:
Stammt ebenfalls aus den USA. Charaktere in „Into the woods“, „Elvis“, „Chicago“ zählten zu ihren Rollen, die sie unter anderem schon verkörperte. Ihre Stimme war das Highlight des Abends!
Deimos Virgillito:
Der aus Italien stammende Mann war schon bei „Grease“, „Fame“ und „Saturday Night Fever“. „Die ultimative Chartshow“ zählte auch zu seinen Engagements und er war dort der Choreograf. Außerdem ist er Gewinner der „Henninger Dance Kompetition“
Simon Tunkin:
Stammt aus London und wurde dort auch ausgebildet. In seiner Heimatstadt, und auch in Hamburg, verkörperte er das Phantom der Oper sehr erfolgreich.
Des Weiteren war er engagiert bei: „Matthew“, „Cosi fan tutte“ …
(c) Musical Night HP
Das Spektrum umfasste wirklich einen großen Bogen in der Musicalwelt. So gab es auch einige Musicals bzw. Stücke, die wohl den Meisten unbekannt waren. Sehr schön war, dass Herr Törber, immer passend vor einem Block, erklärte, welche Musicals nun an der Reihe wären und um was es sich bei diesem Stück handelt. Also ein bisschen Hintergrundwissen. Allerdings stimmten in seiner Moderation manchmal ein paar Details nicht, so zum Beispiel, dass nun zwei Songs eines Musicals gespielt werden…. Es wurde allerdings nur einer gebracht, dafür aber einer, der nicht angesagt war. Er machte viel Werbung für Stücke, die momentan in Deutschland laufen und erwähnte auch, wo sie laufen würden. Wobei da seine Informationen leider nicht ganz aktuell waren. Z.B. die Werbung für die Tourproduktion „3 Musketiere“ (MFJ berichtete), die aber leider, leider schon vor 4 Wochen komplett gecancelt wurde.
Man merkt natürlich, dass bei bekannten Songs bzw. Musicals („WWRY“, „Mamma Mia“, „Ich war noch niemals in New York“) sehr viel mehr Stimmung aufkam und manche Songauswahl würde ich für so ein Event als ein bisschen unglücklich beschreiben, da sie oft eigentlich nur zu verstehen sind, wenn man das Musical kennt. Es war als „Musical-Insider“allerdings sehr erfrischend zu hören, dass nicht immer die Standartsongs präsentiert wurden, sondern auch mal Andere.
Es gab Lieder aus folgenden Musicals:
– „Sister Act“
– „Chicago“
– „3 Musketiere“
– „Aladin“
– “König der Löwen”
– “Tanz der Vampire”
– „Arielle“
– „Rocky“
– „Motown“
– „Smash“
– “West Side Story”
– “Blues Brothers”
– “Phantom der Oper”
Die Zugabe war ein Medley aus „WWRY“, „Mamma Mia“ und „Ich war noch niemals in New York“ und sehr gelungen, weil alle Darsteller in weißen Bademänteln auf der Bühne standen und „Ich war noch niemals in New York“ sangen. Als Andenken an den erst kürzlich Verstorbenen Udo Jürgens, was auch spontan mit einem langen Applaus gedankt wurde.
Die Musicaldarsteller hatten zu jedem Lied ein anderes Outfit an. Oftmals mit passenden Requisiten, wie zum Beispiel die Phantom-Maske, Nonnenkostüm oder einfach nur Sonnenbrillen. Nicht immer ganz passend, aber meistens, und sehr hübsch anzusehen.
Was an diesem Abend auffiel, war, dass die sonst so gute Akustik im Kurhaus nicht so gut war wie gewohnt. Oftmals konnte man die Sänger schlecht verstehen, es gab kaum Bässe, dafür viele Höhen. Leider war die Ausleuchtung auch oftmals etwas überfordert. Wie gesagt – ungewohnt für das Parktheater!!
Wer Musicals liebt, sollte sich aber auf jeden Fall diesen musicalischen Streifzug nicht entgehen lassen.
Auf der Seite www.musical-night.de wird man über weitere Aufführungsorte informiert.
Auch Ende 2015 sind sie zum Beispiel wieder im Kurhaus zu Gast.
