„Always look on the bright side of life“- Monty Pythons Spamalot im St.Pauli Theater in Hamburg, 8. August 2014

(von Anke Kühl, MFJ- Journalistin)

Die britische Komiker-Gruppe Monty Python (Gründungsmitglied unter anderem der britische Schauspieler John Cleese) begeisterte insbesondere in den ` 70 er Jahren das britische und deutsche Publikum mit ihrem teilweise sehr schwarzem, britischen Humor.

Aus einem der bekanntesten Filme: „Die Ritter der Kokosnuss“ ist nun dieses Musical entstanden, welches bereits in New York, London, Las Vegas und Köln aufgeführt wurde.

In Hamburg begeistert bis zum September 2014 die speziell auf die Reeperbahn zugeschnittene Version.

Über tanzende Ritter und das singende Publikum…

Die Story ist schnell erzählt:

König Arthus (majestätisch gespielt von Eric Hättenschwiler) zieht mit seinem treuen Diener (Fabio Romano) auf der Suche nach Rittern durch die Lande, denn: „Ein König braucht Ritter“.

Mehr oder freiwillig schließt sich ihm das Gefolge an, die Ritter: Sir Dennis Galahad (Nathanael Schaer), Sir Lancelot (Tino Andrea Honegger), Sir Robin (Roland Herrmann) und Sir Bedevere (Flavio Dal Molin).

Ein König braucht nun natürlich auch eine Aufgabe: Kämpfen?

NEIN!, dem König erscheint GOTT (mit Didi von Hallervorden auf der Leinwand in einer auf ihn zugeschnittenen Gastrolle), der ihn und sein Gefolge auf die „Suche nach dem heiligen Gral“ schickt.

Nur wo anfangen? Wie gut, dass es die Fee aus dem See gibt (mit einer grandiosen Stimme: Marlen Oberholzer), die stets mit Rat und Tat beiseite steht.

Die Suche führt über Finnland, Camelot (die Reeperbahn als fantastisches Bühnenbild in der speziellen Hamburger Version ähnlich wie Las Vegas), einer Burg in Frankreich und den dunklen, dunklen Wald, wo verschiedene Aufgaben erfüllt werden müssen.

Bei der Reise bleibt im Publikum kein Auge trocken, da werden Teile der altbekannten Sketche von Monty Python im Sekundentakt dargeboten, aber auch derzeitig politische und gesellschaftliche Themen sowie besonders auch Hamburger Probleme (z.B. der Bau der Elbphilharmonie) dargeboten und kritisiert. „Gastauftritte“ haben außerdem z.B. Angela Merkel, Udo Lindenberg oder Conchita Wurst.

Es wird gesungen und viel getanzt, Balletteinlagen wechseln sich mit Boogie, Copacabana, Disco und Rap ab und die Ritter steppen in bester Laune mit gelben Regenschirmen über die Bühne. Nach diversen gefährlichen Situationen (u.a. einem Killer-Kaninchen oder fliegenden Kühen) gibt es selbstverständlich das verdiente Happy End.

Zu Beginn des zweiten Aktes darf auch der Kulthit aus dem Film „Das Leben des Brian“ der Komiker-Gruppe nicht fehlen:
„Always look on the bright side of life“ singt der treue Diener Patsy seinem niedergeschlagenen König. Kaum werden die ersten Töne angesungen, gerät das Publikum in den Status einer Konzertveranstaltung: Auf einmal fangen alle an von rechts nach links zu schunkeln, ein wunderbares Bild. Beim Refrain kann man Flavio Romano nicht mehr verstehen, denn das gesamte Publikum trällert diesen inklusive Pfeifen fröhlich vor sich hin. Ob dies wohl auch die Darsteller auf der Bühne überrascht hat?

Besonders beeindruckt haben mich erneut die Darsteller. Da dieses Theater ja nicht so viele Förderungen wie die großen Musical-Theater der Stadt erhält, müssen diese mit weniger Budget (also einem einfacheren Bühnenbild) und auch weniger Darstellern auskommen, um die Produktionskosten geringer zu halten. Die 11 Darsteller schlüpfen somit teilweise in bis zu 15 verschiedene Rollen. Dies ist eine großartige Leistung. Auch ist in diesem Musical die Nähe zum Publikum einzigartig. Wer sich übrigens Karten in Reihe 1 besorgt, könnte bei der Suche nach dem heiligen Gral sehr behilflich sein…

Kurzum, das Musical ist ein Spaß für die gesamte Familie! Wer Lust auf Spaß, Witz und skurrile Situationen hat, sollte es nicht verpassen!

Monty Pythons Spamalot, täglich außer Montags, jeweils 20Uhr, noch bis 14.September 2014 im St.Pauli Theater Hamburg auf der Reeperbahn

Ich bedanke mich für die freundliche Unterstützung bezüglich der Bilder vom Nordkurier, Eventim und Livekritik.

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Publizistik abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.