Alexander Klaws tauscht Lendenschurz gegen Handmikrofon

Normalerweise sieht man Alexander Klaws zur Zeit im Theater “Neue Flora” als Titelfigur des Musicals “Tarzan”, doch am 11. Dezember 2011 stand er im Stage Club in Hamburg auf der Bühne.

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Der Sieger der ersten “Deutschland sucht den Superstar” Staffel hat es geschafft, er spielte in der Serie “Anna und die Liebe” mit, war im Musical “Tanz der Vampire” als Alfred zu sehen und spielt nun den “Tarzan” im gleichnamigen Stück. Doch er ist nicht nur Schauspieler und Musicaldarsteller, sondern auch Sänger, der seine selbstgeschriebenen Songs auf Konzerten performt.

Um 17:30 Uhr begann pünktlich der Einlass. Die Fans hatten sich schon einige Zeit vorher vor der Eingangstür versammelt. Während die erste Vorband “Ole Maibach” anfing zu spielen, füllt sich der Bereich vor der Bühne immer mehr. Die Jungs mit den Gitarren spielten ruhige und schöne Musik und zogen das Publikum schnell in ihren Bann. Nach einer halben Stunde kam die zweite Vorband “Cello” und auch diese machten gut Stimmung. Inzwischen war der Club fast voll und noch immer kamen weiter Fans herein.

Um 19:45 Uhr war es dann endlich soweit. Alexander bahnte sich seinen Weg rechts am Publikum vorbei auf die Bühne. Er wurde prompt mit einem tosenden Applaus begrüßt und obwohl die Wartezeit etwas länger war als gedacht, war das Publikum super drauf. Bei den Zuschauern waren nicht nur Fans vertreten, sondern auch seine Familie, seine Freundin, einige Freunde und ein paar Musicalkollegen. Alexander’s Fanclub war natürlich ebenfalls anwesend und obwohl es eher untypisch für einen 28-jährigen ist, sind einige Fans dort wesentlich älter als er selbst. Alexander hat keine Probleme damit, Damen aller Altersgruppen zu verzaubern. Auch Männer waren auf dem Konzert und es schien auch ihnen gefallen zu haben. Das Publikum wurde auf diesem Konzert zu einer Einheit.

Er begrüßte alle mit Witz und Charme und eröffnete sein Konzert mit dem Song “Zurück im Leben”. Zwischen den Songs erzählte er selbstsicher etwas über seine Lieder, über sich und mit Humor und Sympathie war das Publikum gleich auf seiner Seite. Vielleicht lag es auch daran, dass Alexander sehr locker und gut drauf war. Er war gelassen und obwohl er sich durchgesetzt hat und man seinen Namen nun kennt, ist er auf dem Boden geblieben. Er ist keinesfalls überheblich und man merkt, er genießt den Applaus und verstellt sich nicht. Egal welchen Song er vortrug, das Publikum ging mit und spätestens bei seinem Zweiten “Ich glaub an Liebe” überzeugte er die Skeptiker von sich. Seine Songs waren eine bunte Mischung aus Alten und Neuen und er sang auch einige Englischsprachige. Er erzählte, dass dies das letzte Konzert in diesem Jahr sein wird und wenn er mal eine Strophe doppelt singen würde, sollte das Publikum ihm das nicht übel nehmen. Aber selbst wenn dies passiert wäre, das Publikum war total textsicher und kannte jede Zeile auswendig.

Seine Stimme setzte er gekonnt ein. Er sang sowohl mit Gefühl, als auch mit Power. Er sang laut und leise, ruhig und kraftvoll und jeder Ton saß. Nach jedem Song gab es einen riesen Applaus und die Stimmung blieb bis zum Ende auf dem Höhepunkt.

Alexander wird inzwischen in den Schlagerbereich eingeordnet. Doch nur einige Lieder erinnern an dieses Genre, das kann man aber nicht verallgemeinern. Nicht jeder deutschsprachige Lovesong ist automatisch ein Schlager.

Zum Schluss stellte er seine Band vor und bedankte sich bei seinen Fans für die Treue und die Unterstützung in dem Musical, an der “Tarzan” Stagedoor nach der Show und den zahlreichen anderen Konzerten. Die eine Zugabe war ein “unplugged”-Medley aus verschiedenen Songs, die man noch von früher kannte, wie zum Beispiel “Free like the Wind” und “Take me tonight” und mit dem Song “Danke” verabschiedete er sich von seinem Publikum.

Alex Klaws Konzert HamburgDas Konzert hatte ich mir persönlich anders vorstellt, man kann es überhaupt nicht mit einem Musicalbesuch vergleichen. Alexander ist sehr vielseitig und er hat mich wirklich überrascht. Auf dem Konzert hat er mir noch besser gefallen, als auf der Musicalbühne, vielleicht auch, weil dort seine Stimme nicht so gut zur Geltung kommt. Außerdem finde ich es klasse von ihm, dass er sich nach dem Konzert noch ein wenig Zeit für seine Fans genommen, fleißig Autogramme geschrieben hat und Fotos von sich machen hat lassen. Der Abend hat sich gelohnt und es war interessant den Musicaldarsteller mal ganz ohne Drehbuch zu sehen. Er hat überzeugt. Danke für den gelungenen Auftritt.

Fotos und Text: Carina Wündsch für Musicalfotojournalismus

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