„Die Schneekönigin“ – Märchenspass für das junge Theaterpublikum

„Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen feierte am 11. November 2012 Premiere am Staatstheater Darmstadt im „Kleinen Haus“ und spricht in erster Linie das junge Publikum ab 5 Jahren, Eltern sowie Großeltern an.

Die Nachbarskinder Gerda und Kay, gespielt von Katrin Reuter und Simon Köslich,  sind unzertrennlich und fühlen sich bei ihrem Märchenerzähler Andersen (Jochen Döring) sehr wohl. Eines Morgens, als Gerda aufwacht, ist Kay verschwunden – er wurde von der einsamen Schneekönigin, die hoch oben im Norden in ihrem Eispalast lebt, entführt. Gerda muss viele Abenteuer meistern und begegnet dabei einer geheimnisvollen Blumenfrau (Marion Bott/Ronja Losert), dem kleinen dicken König (Tobias Gondolf) der mit dem Prinzenpaar in einem „geteilten Schloss“ lebt und gerät in die Hände von Ronja Räubertochter und vielen wilden Räubern. Doch Gerda schafft es – am Ende mit Hilfe eines sprechenden Eisbärs – den Weg zu ihrem Kay in den Eispalast der Schneekönigin zu finden und ihn dort aus den Fängen der bösen Schneekönigin zu befreien…

Karin Klein sticht in ihrer Rolle der „Schneekönigin“ mit ihrem aufwändigen Kostüm sehr heraus, während die restlichen Kostüme eher schlicht und einfach gehalten sind. So trägt Kay  im ganzen Stück nur ein einziges Kostüm, bestehend aus einer Hose und einem Pullover und auch Gerda durchlebt ihre Abenteuer durchweg in Bluse und Rock, was lediglich gegen Ende durch einen Mantel ergänzt wird wenn sie in den kalten Norden zieht.

Das Bühnenbild, welches die eher kleine Bühne vollkommen ausfüllt, beeindruckt durch seine Vielfältigkeit und einige schöne Effekte wie z.B. ein Schneesturm, das Farbenspiel im „Traumland“ und der im Hintergrund gehaltene Eispalast.

Die wenigen gesanglichen Einlagen der Darsteller haben ein durchweg akzeptables Niveau, welches man – nach Meinung vieler Zuschauer – besser hätte ausbauen können. Vielleicht wäre der musikalische Teil durch ein kleines Orchester besser rüber gekommen, als mit Musik vom Band, aber dies liegt alleine in den Augen des Betrachters.

Schöner Nebeneffekt: die im Publikum sitzenden Kinder werden mehrmals animiert einen „Zauberspruch“ mit aufzusagen, wodurch die Kinder bei Laune gehalten werden und es ihnen nicht langweilig werden kann.

Für Kinder ist dieses Märchen durchaus geeignet und mit Sicherheit eine große Freude. Die kommenden Spieltermine sind am Ende des Artikels aufgelistet.

Inszenierung:   Romy Schmidt
Bühne:              Gesine Kuhn
Kostüme:          Veronika Bischoff
Musik:               Wandelin Hejny
Dramaturgie:   Reinar Ortmann
Ensemble:        Statisterie des Staatstheaters Darmstadt

Dauer:             65 Minuten ohne Pause

Nächste Termine:

Samstag, 01.12.2012, 16:00 Uhr im „Kleinen Haus“
Samstag, 01.12.2012, 18:00 Uhr im „Kleinen Haus“
Sonntag, 02.12.2012, 11:00 Uhr im „Kleinen Haus“
Sonntag, 02.12.2012, 15:00 Uhr im „Kleinen Haus“
Sonntag, 23.12.2012, 11:30 Uhr im „Großen Haus“
Sonntag, 23.12.2012, 15:00 Uhr im „Großen Haus“
Sonntag, 23.12.2012, 17:00 Uhr im „Großen Haus“

Weitere Termine, Tickets und Infos unter:
http://www.staatstheater-darmstadt.de

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Publizistik abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.