Sven Fliege: No day but today! Demnächst in RENT! in Berlin zu sehen

Für MFJ ist er ein beliebter Interviewpartner: unterhaltsam, informativ und bodenständig wie eh und je. Sven Fliege gehört zugegebenermaßen zu unseren Lieblingen der Szene, dessen Karriere wir gerne und beständig „verfolgen“. Umso schöner ist es, ihn wieder für ein Gespräch gewonnen zu haben. Der Musicaldarsteller mit der unverkennbaren kraftvollen, warmen und ausdrucksstarken Stimme hat ein spannendes neues Projekt am Laufen. Zeit für uns, sich einzuschalten…

Sven, zuerst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für uns nimmst und unsere Fragen beantwortest. Im April, sowie August 2008 haben wir Interviews geführt… wie die Zeit doch vergeht. Für Dich heißt es seit einiger Zeit nur noch „Rent“, richtig? Erzähle uns, wie bist Du zu dieser Produktion gekommen?
Angesprochen hat mich in einem allgemein angelegten Telefonat WenonahWildblood, die Mimi unserer Produktion und eben auch meine Spielpartnerin, da der ursprünglich angedachte Tobias Biery sich doch für eine andere Produktion entschieden hat. Und dann ging ich zum Vorsingen.

Uwe Lockner ist der Produzent und Regisseur, was unterscheidet ihn zu anderen Kollegen, mit denen Du bisher arbeiten konntest?
Kenne ihn noch nicht wirklich, der erste Eindruck: Obwohl irgendwie rüberkommt, dass er ein alter Hase ist, wirkt er sehr unverbraucht und unverdorben. Auf jeden Fall hat er mit seinen Mitstreitern in der Auswahl des Ensembles ein gutes Händchen bewiesen. Ich freue mich auf die Probenzeit mit diesen Kollegen, das ist ne richtig tolle Truppe.

Die Location ist ein ehemaliges Stummfilmkino, das Delphi in Berlin. Wie kommt man denn zu so einer Institution als Spielstätte – und was meinst Du, wie kommt das beim Musicalpublikum an?
Die Auswahl was man sehen möchte ist heutzutage natürlich sehr groß.
Die Zuschauer heute lieben aber den Event Charakter und Konzepte in denen man einfach sauber nachgedacht hat, was man erreichen kann. Es ist für RENT der absolut perfekte Spielort, weil er, das ist was er ist, pur und unpoliert, nicht glattgebügelt mit riesigen Investitionen, und dann noch in Berlin, wo dieses Stück hinpasst, wie kaum ein anderes.

Die Premiere ist am 26.12. dieses Jahr. Was darf der Zuschauer erwarten – was wird anders als in gewöhnlichen Theatern sein?
Dieses Zusammenwirken dieses faszinierend erstarrten Spielortes und dieses Stück haben irgendwie einen total homogenen Charme. Wir versuchen nicht nur aus dem Stück sondern auch aus dem Gebäude für jede Zuschauerreihe ein Optimum herauszuarbeiten. Allein die vielen unterschiedlichen Sitzplatzarten : Alte Kinosessel oder rustikale Kneipentische wie im „Life Cafe“….

Gib doch mal ein paar Infos durch: wie wird die Preispolitik aussehen, wie oft in der Woche wird das Stück gespielt, gibt es schon eine feste Spielzeit?
Es gibt einige wenige hochpreisige und sehr exklusive Logenplätze, aber die mit Abstand meisten Plätze kosten im Durchschnitt 35 und ermäßigt ca. 20 €, ich glaube es gibt auch Stehplätze und die allergünstigsten ermäßigten Karten gibt’s für 10 €. Wir spielen von 26. 12. bis 5.1. durch 11 Vorstellungen.

Wo findet der Zuschauer das Delphi in Berlin?
Ganz, ganz einfach man fährt vom Alex ein paar Stationen mit der Tram M2 in gerader Linie nach Norden bis Prenzlauer Ecke Ostseestraße und steht schon fast vorm Theater…

Wird die Show richtig klassisch so mit Kostümen und Maske präsentiert, oder eher legér, normal, modern … eben reality-like?
In Sachen Rent ist „reality-like“ Klassik pur. Und dieses Stück lebt von seiner Spielfreude und nicht von Schminke.

Wie sehen die Proben denn konkret aus und wie werden Hürden überstanden Choreographie, Regie, Kostüme, Licht, Technik/Ton… etc… In einem Theater ist das ja alles gewöhnlich durch die verschiedenen Abteilungen abgedeckt. Hier habt ihr diesen Luxus ja nicht.
Der Initiator und seine Frau haben als Inhaber einer Veranstaltungstechnischen Produktionsfirma einen nicht zu unterschätzenden Background an Support und Mitstreitern für all diese Fragen und uns macht es total Spaß in alle Gewerke auch hemmungslos miteingebunden zu werden. Ich habe glaube ich noch nie redaktionell ein Programmheft ausgearbeitet J Das Gefühl zu haben an allen Baustellen dabei zu sein, und einen wirklichen gemeinsamen Entwicklungsprozess zu erleben, ist genau das tolle hierbei.

Wie wird sich das Stück finanzieren? Habt ihr Sponsoren hinter Euch oder wie wollt ihr Werbung machen?
Über Eintrittsgelder! Sponsoren wird es in diesem ersten Jahr wohl kaum geben, aber wir planen alljährlich zur Jahreswende eine Wiederaufnahme und dann werden die Werbepartner wohl hoffentlich aufspringen…

Nun zum Schluss, darfst Du das Wort direkt an die Fangemeinde richten… Hau rein!!!
Hey Guys, ich hab nicht nur die Chance in einem der tollsten Stücke der jüngeren Musicalvergangenheit eine ganz wunderbare Rolle zu spielen, sondern mit diesem Projekt einem Prozess beizuwohnen, indem man am Ende vielleicht sagt: „das ist ein fantastisches Stück, und wir haben es zu Unserem gemacht“.

Kommt in Scharen, lasst uns das Delphi in Berlin besetzen und den Tannenbaum rocken,

RENT an Weihnachten in Berlin, macht mir persönlich Gänsehaut!

Ich sag nur : No day but today ! Rock on,
EuersVenfliege

ALLE INFOS HIER AUF DER OFFIZIELLEN WEBSITE: http://www.rent2012.de/

Wir von MFJ wünschen Sven Fliege und seinen Kollegen natürlich das Allerbeste, einschlagenden Erfolg und dass das Projekt super ankommt. Die Daumen sind gedrückt 😉

Fotos von Sven Fliege: By Sebastian Smulders

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